Corrie Francis Parks &
Daniel Nuderscher









In der Projektion »SKRFF« verwandelt sich eine Graffiti-Wand zu einer archäologischen Stätte, die ihre unzähligen bunten Farbschichten freilegt. Durch Stop-Motion-Animation entwickeln die abgetragenen Schichten eine eigene Dynamik – sie formen sich zu organischen Strukturen, die in kleine und große expressive Farbexplosionen ineinander übergehen. Ausgangspunkt des Kurzfilms ist eine Graffiti-Wand in Wien, Österreich, die seit 1982 als legaler Ort zum Sprühen für die lokale Graffiti-Szene zugänglich ist. An diesem Ort legten die »SKRFF« Künstler*innen, und selbsternannten Skrffologen, mit einem Universalmesser nach und nach verschiedene Abschnitte der zwei Zentimeter dicken Farbschicht frei, in der sich über vierzig Jahre Sprayfarbe angesammelt haben. In die Schichten der gesprühten Farbe hat sich auch die Geschichte der Zeit, in der die jeweiligen Graffitis entstanden sind, eingeschrieben. So ist das Freilegen der Farbschichten auch ein Archiv der Vergangenheit und ihrer Spuren, die in der Gegenwart sichtbar werden. Gezeigt wird die Projektion an der Trogstrecke, gegenüber einer der Graffiti-Wände Hildesheims und in unmittelbarer Nähe des Klingeltunnels, ebenfalls ein bekannter Graffiti-Spot Hildesheims. Die Gegenüberstellung wirft Fragen auf, welche Schichten der Vergangenheit Hildesheims sich hinter den Farbschichten der lokalen Graffitis verbergen.

Beteiligt sind an dem »SKRFF_ology« Projekt neben den Co-Direktor*innen Corrie Francis Parks und Daniel Nuderscher, Thom Parks (Animation und Technik) und Sandro Nicolussi (Ton).


Einfache Sprache: 
In der Projektion »SKRFF« wird eine Graffiti-Wand gezeigt. Viele bunte Farbschichten werden sichtbar. Die Wand wirkt wie ein Fundort aus der Vergangenheit. Die Bilder bewegen sich in einer Stop-Motion-Animation. Dabei entstehen Formen, die lebendig wirken. Farben verändern sich und gehen ineinander über. Die Projektion beginnt mit einer echten Graffiti-Wand in Wien, die seit dem Jahr 1982 ein erlaubter Ort für Graffiti ist. Die Künstlerinnen und Künstler von »SKRFF« haben mit einem Messer Stück für Stück Farbe abgetragen. Die Farbschicht ist etwa zwei Zentimeter dick. In ihr haben sich über vierzig Jahre Sprayfarbe gesammelt. In den Farbschichten steckt auch Geschichte. Sie zeigen die Zeit, in der die Graffitis entstanden sind. Das Freilegen der Farben ist wie ein Blick in die Vergangenheit. Die Projektion ist an der Trogstrecke zu sehen. Sie befindet sich gegenüber einer Graffiti-Wand in Hildesheim, ganz in der Nähe befindet sich der Klingeltunnel, auch er ist ein bekannter Graffiti-Ort. So entsteht ein Bezug zur Graffiti-Szene in Hildesheim. Der Ort lädt dazu ein, über die Geschichte der Stadt nachzudenken, die sich in den Farbschichten der Graffitis verbirgt.

Am Projekt »SKRFF_ology« sind mehrere Personen beteiligt. Die Leitung haben Corrie Francis Parks und Daniel Nuderscher. Thom Parks ist für Animation und Technik zuständig. Sandro Nicolussi hat den Ton gestaltet.

The projection »SKRFF« transforms a graffiti wall into an archaeological site, revealing its countless layers of colourful paint. Through stop-motion animation, the worn layers develop their own dynamic – they form organic structures that merge into small and large expressive explosions of colour. The starting point for the short film is a graffiti wall in Vienna, Austria, which has been a legal spraying spot for the local graffiti scene since 1982. There, the »SKRFF«  artists, or self-proclaimed skrffologists, using a utility knife, gradually exposed various layers of the two-centimetre-thick paint, in which over forty years of spray paint had accumulated. The layers also bear witness to the history of the time in which the respective graffiti was created. Thus, the exposure of the layers is also considered as an archive of the past and its traces that are made visible in the present. The projection is shown on the underpass »Trogstrecke«, opposite one of Hildesheim’s graffiti walls and close to the Klingeltunnel, also a well-known local graffiti spot. The juxtaposition raises questions about which layers of Hildesheim’s past are hidden behind the layers of paint of the local graffiti.

In addition to co-directors Corrie Francis Parks and Daniel Nuderscher, Thom Parks (animation and production) and Sandro Nicolussi (sound) are also involved in the »SKRFF_ology« project. 




© Daniel Nuderscher