Katja Heitmann






PERPETUUM Motus Mori




Das Archiv »Motus Mori« ist eine Sammlung menschlicher Bewegungen der Künstlerin Katja Heitmann. Es bewahrt die alltäglichen Gesten, die sich in der individuellen Körpersprache eines jeden Menschen zeigen. Seit 2019 haben über 2000 unterschiedliche Menschen mit ihren persönlichen Bewegungen dazu beigetragen und wurden durch die Künstlerin videografisch im Archiv festgehalten. Basierend auf diesem Archiv zeigt die immersive Videoinstallation »PERPETUUM«, wie Menschen sich in ihrer Vielfalt verkörpern. Im Domhof werden die Bewegungen in Schatten und in Hologrammen originalgetreu auf Bildschirmen und monumental an den Außenfassaden des Doms projiziert. Jede Bewegung zeigt das Besondere und Spezifische, wie wir uns bewegen, wenn wir nicht darüber nachdenken. Im Herantreten an die Projektion wird deutlich, was individuell ist und worin wir uns gleichen. Der Titel des Archivs weist nicht nur auf die Bewegungen (Motus), sondern auch auf ihre Vergänglichkeit (Mori) hin. Damit befragt Heitmann einerseits die Sterblichkeit der körperlichen Präsenz und andererseits thematisiert sie das Aussterben individueller Körper. Sie fragt danach, inwiefern unsere Gegenwart davon beeinflusst ist, Körper anzugleichen und zu perfektionieren. Die Installation hält dagegen und zeigt, was Menschen menschlich macht und in welcher Vielfalt sie existieren.


Einfache Sprache:
Das Archiv »Motus Mori« ist eine Sammlung von menschlichen Bewegungen der Künstlerin Katja Heitmann. Es zeigt die alltäglichen Gesten, die jeder Mensch auf seine eigene Weise macht. Seit 2019 haben über 2000 Menschen mitgemacht. Ihre Bewegungen wurden von der Künstlerin auf Video festgehalten und ins Archiv aufgenommen. Aus diesem Archiv entstand die Installation »PERPETUUM«. Sie zeigt, wie unterschiedlich Menschen sich bewegen. Im Domhof werden die Bewegungen auf Bildschirmen und an den Außenfassaden des Doms gezeigt. Sie erscheinen als Schatten oder als Hologramme. Jede Bewegung zeigt, was bei jedem Menschen besonders ist. Wer die Projektion betrachtet, kann sehen, worin wir uns unterscheiden und worin wir uns gleichen.
Der Titel  »Motus Mori« bedeutet: Bewegungen (Motus) und Vergänglichkeit (Mori). Die Künstlerin denkt dabei über Sterblichkeit nach. Sie fragt, wie sich unsere Körper verändern oder verschwinden. Außerdem stellt sie die Frage, warum Menschen ihre Körper anpassen oder perfektionieren wollen. Die Installation zeigt dagegen, was Menschen menschlich macht. Sie zeigt die Vielfalt aller Bewegungen.


The »Motus Mori« archive is a collection of human movements by artist Katja Heitmann. It preserves the everyday gestures that are revealed in each person’s individual body language. Since 2019, over 2,000 different people have contributed their personal movements, which have been recorded on video by the artist and stored in the archive. Based on this, the immersive video installation »PERPETUUM« shows how people embody their diversity. In the cathedral’s courtyard, the movements are projected in shadows and holograms on screens and on the exterior facades of the cathedral. Each movement shows what is special and specific about how we move when we don’t think about it. As we approach the projection, it becomes clear what is individual and how we are alike. The title of the archive refers not only to the movements (Motus), but also to their transience (Mori). Heitmann thus questions the mortality of physical presence on the one hand and addresses the extinction of individual bodies on the other hand. She asks to what extent our present is influenced by the desire to standardise and perfect bodies. The installation counters this and shows what makes humans human and the diversity in which they exist.



© Sander van der Schaaf