William Kentridge

Die großformatige Videoinstallation »More Sweetly Play the Dance« zeigt eine Prozession silhouttenhafter Figuren, begleitet von Musik der African Immanuel Essemblies Brass Band. In einer bildgewaltigen Abfolge ziehen Menschen vorbei, die unter der Last ihres Gepäcks und ihres Hausrats schier zusammenbrechen. Tanzende Skelette, die an Totentänze erinnern, Arbeiter, die Fahnen schwingen und Transparente tragen, Musiker und tanzende Geistliche wandern über die 70 Meter lange Rückwand des Parkhauses der ehemaligen Galeria Filiale. Das Publikum befindet sich hinter dem nur wenige Meter gegenüberliegenden BWV Wohnquartier Rosenhagen, was den immersiven Effekt der Arbeit verstärkt. Die Bilder erinnern an Menschen auf der Flucht vor Hunger, Krieg, Flut und an Gruppen, die gegen politische Regime, Korruption und wirtschaftliche Ausbeutung protestieren. Ihre Bewegungen werden dabei zum allgemeinen Symbol für den Verlauf der Geschichte, politische Veränderungen, die weltweiten Flüchtlingsströme und ein ungewisses Ende. 

Spielzeiten
18:00 Uhr / 18:30 Uhr
19:00 Uhr / 19:30 Uhr
20:00 Uhr / 20:30 Uhr
21:00 Uhr / 21:30 Uhr

Während der Spielzeiten kann es zu Zugangsbeschränkungen kommen.

Ermöglicht durch den BWV Beamten-Wohnungs-Verein zu Hildesheim eG.

William Kentridge (*1955) ist ein südafrikanischer Künstler und international bekannt für seine Zeichnungen, Filme, Theater- und Opernproduktionen. In seinen Arbeiten kombiniert er unterschiedliche Techniken und Methoden, um Kunstwerke zu schaffen, die sich auf Politik, Wissenschaft, Literatur und Geschichte stützen, und dennoch Raum für Widersprüche und Unsicherheit lassen. Insbesondere setzt sich Kentridge dabei mit den Folgen des Kolonialismus und des Apartheidregimes auseinander.

Seine Arbeiten sind seit den 1990er Jahren in Museen und Galerien auf der ganzen Welt zu sehen, darunter das Museum of Modern Art in New York, das Albertina Museum in Wien, das Musée du Louvre in Paris, die Whitechapel Gallery in London, das Louisiana Museum in Kopenhagen, das Reina Sofia Museum in Madrid, das Kunstmuseum in Basel, das MOCAA Zeitz und die Norval Foundation in Kapstadt sowie die Royal Akademie der Künste in London.

Kentridge ist Träger diverser Kunstpreise und der Ehrendoktorwürde mehrerer Universitäten, darunter Yale, London University und Columbia University.

William Kentridge (born Johannesburg, South Africa, 1955) is internationally acclaimed for his drawings, films, theatre and opera productions. In his works he combines different techniques and methods, to create works of art that are grounded in politics, science, literature and history, yet maintaining a space for contradiction and uncertainty. In particular, Kentridge deals with the consequences of colonialism and the apartheid regime.

His work has been seen in museums and galleries around the world since the 1990s, including the Museum of Modern Art in New York, the Albertina Museum in Vienna, Musée du Louvre in Paris, Whitechapel Gallery in London, Louisiana Museum in Copenhagen, the Reina Sofia museum in Madrid, the Kunstmuseum in Basel, Zeitz MOCAA and the Norval Foundation in Cape Town and the Royal Academy of Arts in London.

Kentridge has received various art awards and honorary doctorates from several universities, including Yale, London University and Columbia University.